Zwei Bagger arbeiten am Ufer der Ahr, während ein Kran in der Nähe aufgestellt ist, um Bauarbeiten durchzuführen.

Ein Projekt der Superlative

Wiederaufbau und Modernisierung der Ahrtalbahn

Nächtliche Aufnahme der Bauarbeiten mit mehreren Baggern bei der Sanierung des Ahrtals.
Ein Jahr nach dem Baubeginn arbeiten die Bauteams weiter unter Hochdruck daran, die umfassenden Schäden an der Infrastruktur im Ahrtal zu beheben und durch modernere und resilientere Lösungen zu ersetzen.

Um die Ahrtalbahn nach der verheerenden Flutkatastrophe von 2021 wieder in Betrieb zu nehmen und gleichzeitig die Infrastruktur zu modernisieren, wurde ein umfassendes Bauprojekt gestartet. Ziel ist es, die Strecke zwischen Walporzheim und Ahrbrück bis Dezember 2025 wieder befahrbar zu machen und dabei moderne und hochwasserresiliente Lösungen zu implementieren.

Die Maßnahmen umfassen den Wiederaufbau bzw. die Modernisierung von neun Stahlbrücken, fünf Spannbetonbrücken sowie mehreren Bahnhöfen/ Haltpunkten und Tunneln. Darüber hinaus wird die gesamte Gleisinfrastruktur auf einer Länge von 15 km erneuert.

Im Vordergrund mehrere Bagger beim Aushub von Erde für die Installation von Holzverstrebungen auf der Baustelle im Bereich um die „Bunte Kuh“, während im Hintergrund eine rote Brücke und steile Felsen sichtbar sind.
Aushub des anstehenden Erdmaterials für den Einbau der Holzausfachung am Baustellenabschnitt um die „Bunte Kuh“

Projektinformationen

Auftraggeber:
DB Infra Go
Bauzeit:
38 Monate
Baujahr:
April 2023 – Juni 2026
Zwei Bagger arbeiten am Ufer der Ahr, während ein Kran in der Nähe aufgestellt ist, um Bauarbeiten durchzuführen.
In Vorbereitung der Ingenieurbauarbeiten sind großvolumige Felsrückbauarbeiten erforderlich.

Besonderheiten des Projekts

Der Wiederaufbau der Ahrtalbahn ist ein äußerst anspruchsvolles Projekt, das hohe Anforderungen an die Planung und Umsetzung stellt. Die Arbeiten umfassen umfangreiche Erd- und Gründungsarbeiten, um die Hochwasser Resilienz zu verbessern. Dazu gehören unter anderem die Einbringung von Stahlspundwänden und die Verwendung eines speziellen Tragschichtbindergemisches zur Stabilisierung des Bodens.

Auch die Brückenkonstruktionen wurden strömungsoptimiert gestaltet, um das Aufstauen von Wassermassen zu verhindern. Insgesamt sorgen über 2000 lfdm. Bohrpfähle unter den 32 Pfeilern und Widerlagern  für eine stabile Verankerung im Untergrund. Durch diese Maßnahmen wird die Durchflussmenge künftiger Wassermassen erhöht und mögliche Verklausungen durch angeschwemmtes Treibgut werden vermindert. Zusätzlich werden 250 lfdm Stützwände errichtet, die ebenfalls als hochwasserresiliente Bauwerke ausgebildet wurden.

Abbildung aus einer digitalen Bauwerksdatenmodellierung (BIM), die zur Planung des  des Bahnhofs benutzt wurde.
Digitale Bauwerksdatenmodellierung (BIM) stellt ein unverzichtbares Werkzeug im Projekt dar. Neben dem Material- und Gerätemanagement kommt das Verfahren auch bei den Baumaßnahmen für die neuen Bahnsteige zum Einsatz.

Präzise Planung und Koordination

Die Durchführung des Projekts erforderte eine präzise logistische Planung und die Nutzung modernster Technologien wie Drohnenbefliegungen zur Geländeaufnahme und Building Information Modeling (BIM). Diese Methoden ermöglichten eine schnelle und großflächige Erfassung der Örtlichkeiten sowie eine effiziente Planung der Bauabschnitte und Bauwerke.

Die exponierte topographische Lage der Baustelle stellte das Team vor große logistische Herausforderungen. Jeder Kubikmeter Beton, Boden und Bindemittel sowie alle zur Entsorgung anstehenden Bodenmassen mussten über die Zufahrten in Walporzheim B 267, Dernau, Altenahr, Kreuzberg mit der B 257 und aus Richtung Ahrbrück B 257 transportiert werden. Provisorische Querungen der Ahr waren notwendig, um die Baubereiche der Baustelle zu erreichen.

Zusätzlich haben die Teams von LEONHARD WEISS bereits errichtete Hilfsbrücken auf die Überfahrtsmöglichkeit von Schwerlasttransporten angepasst und abgesenkt.

Für den Fortgang dieses ‚Leuchtturmprojekts‘ gibt es allenthalben Lob. Im Bereich der ‚Bunten Kuh‘, und etwas oberhalb, setzt die Firma LEONHARD WEISS derzeit gleich drei Spezialmaschinen ein. 

Lokalzeitung Blick aktuell, April 2024

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