Ein Bauarbeiter in orangefarbener Sicherheitskleidung bindet im Freien mit einer Zange einen Bewehrungskorb.

Präzision fürs „Augenlicht“

Abdichtung der Oberlichter am Stuttgarter Hauptbahnhof

Auf einer Baustelle schweißt ein Arbeiter in orangefarbener Sicherheitsweste mit Schutzhelm und Handschuhen, umgeben von Holz und Werkzeugen.
Lagerplatte und Bewehrung schweißen

Das Bauprojekt Stuttgart 21 ist ein wichtiger Baustein für die Optimierung des transeuropäischen Verkehrsnetzes, das schnellere und effizientere Zugverbindungen zwischen europäischen Städten ermöglicht. Im Rahmen des bedeutenden Großprojekts wurde LEONHARD WEISS mit der Abdichtung der Lichtaugen im Schalendach des künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs beauftragt. Die Planung und Ausführung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber, dem Fassadenspezialisten seele, und mit der Deutschen Bahn. Ziel war es, die Abdichtungsarbeiten technisch, wirtschaftlich und zeitlich optimal den baulichen Umständen anzupassen.

Die Abdichtungsarbeiten umfassen eine Länge des Baufelds von rund 500 Metern und den Einsatz von ca. 30 t Vergussmaterial, 8.000 qm Schweißbahn, 9.000 qm Flüssigkunststoff und 500 t Gussasphalt.

Ein Arbeiter in einem grauen T-Shirt und gelbem Helm bedient eine Maschine zur Asphaltproduktion auf einer Baustelle.
Gussasphalt laden

Projektinformationen

Auftraggeber:
seele GmbH
Bauzeit:
40 Monate (Stand März 2025)
Baujahr:
2023 ff.

Technische Umsetzung und Herausforderungen

Die Abdichtung der Lichtaugen erfolgt unter strengen Qualitätsanforderungen. Die Lagerplatten unter den 23 Regellichtaugen wurden kraftschlüssig mit Vergussbeton und -mörtel unter gutachterlicher Begleitung vergossen. In Summe wurden 46 Platten untergossen.

Bei der Bauwerksabdichtung wurden zur Erreichung der Dauerhaftigkeit alle aufgehenden Stahlbetonbauteile (ca. 9.000 qm) mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Als anspruchsvoll erwies sich  dabei die sowohl geneigte als auch gekrümmte Form der Bauteile. Die horizontale Abdichtung (ca. 8.000 qm und ca. 500 t GA) auf der Decke wurde durch einen Aufbau mit Schweißbahn und Gussasphalt hergestellt.

Mehrere Arbeiter in orangefarbener Arbeitskleidung arbeiten an der Dehnfugenabdichtung an einem großen Gerät unter einem Zelt.
Dehnfugenbandabdichtung

Herausforderungen und Zusammenarbeit

Eine Besonderheit des Abdichtungssystems ist das Elastomerfugenband, welches Rohbau und Lichtaugen verbindet. Um die Arbeiten unabhängig von Witterungseinflüssen durchführen zu können, wurden klimatisierte Wetterschutzzelte eingesetzt, wodurch die Arbeiten auch im Winter ohne Unterbrechung fortlaufen können.
 
Die Leistungen sind technisch anspruchsvoll und werden durch die Verwendung hochwertiger Materialien und präziser Anwendungstechniken realisiert. In enger Abstimmung der Projektbeteiligten werden diese tagtäglich erarbeitet und optimiert. Die kontinuierliche und selbstkritische Überprüfung der eigenen Leistung gewährleistet eine Qualität, die deutlich über dem Standard der Eigenüberwachung liegt.

Unsere Erfolgsgeschichten

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