Luftbild zeigt eine Drohnenaufnahme der Baustelle des Rebstockbades mit der Frankfurter Skyline im Hintergrund

Ein neues Freizeitparadies in der Metropole entsteht

Rohbauarbeiten im Rebstockbad Frankfurt

Das neue Rebstockbad in Frankfurt am Main ist ein beeindruckendes Bauprojekt, das sowohl technisch als auch architektonisch Maßstäbe setzt. Beim Rohbau werden neben rund 20.200 cbm Beton, 3.200 t Betonstahl, 68.000 qm Schalung und 400 t Stahl verbaut. Das Gebäude wird einen Bruttorauminhalt von rund 133.000 cbm, eine Bruttogrundfläche von rund 23.000 qm und eine Wasserfläche von etwa 3.000 qm haben. Die Bauarbeiten, welche Mitte März 2024 begonnen haben, schreiten zügig voran und werden planmäßig im Jahr 2027 abgeschlossen sein. Das Rebstockbad soll das modernste Schwimmbad Deutschlands werden und gilt als eine der größten Baustellen in Frankfurt.

Luftbild zeigt eine Drohnenaufnahme der Baustelle des Rebstockbades mit der Frankfurter Skyline im Hintergrund
Drohnenaufnahme der Baustelle – Stand 04.2025

Projektinformationen

Auftraggeber:
Bäderbetriebe Frankfurt GmbH
Generalplaner:
geising+ böker GmbH Architekten BDA
Bauzeit:
20 Monate
Baujahr:
2024 – 2027
Beteiligte Bereiche:
Ingenieurbau
Straßenbau
Die Treppenanlage des Rutschenturms – Innenperspektive
Rutschenturm – Innenperspektive

Technische und architektonische Besonderheiten

Während der Erd- und Gründungsarbeiten wurde eine abschnittsweise Wasserhaltung durchgeführt, um die Baugrube trocken zu halten und einen sicheren Baufortschritt zu gewährleisten. Die begrenzte Wasserfördermenge stellte eine zusätzliche Herausforderung dar und machte eine exakte Planung der einzelnen Abschnitte erforderlich.

Das Untergeschoss sowie das Wellenbecken, der Lazy River und andere Wasserbereiche werden als wasserundurchlässige (WU) Konstruktionen hergestellt. Die Bauweise des Rebstockbads umfasst runde und geschwungene Geometrien, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch technisch anspruchsvoll sind. Die Kombination dieser komplexen Baukörper und verschiedene Bauhöhen verlangten besondere technische Lösungen. Einzelne Bauteilbereiche mussten im Bauzustand abgestützt und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um trotz der hohen Absturzhöhen ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten.

Auch statisch reizt dieser Schwimmbadbau die Grenzen aus. So war für die Umsetzung eine Mischkonstruktion aus Ortbeton, Betonfertigteilen, Stahlverbundbau und Stahlbau nötig, um möglichst schlanke und architektonisch anspruchsvolle Tragwerke umzusetzen. Die Treppenanlage des Rutschenturms ist besonders beeindruckend und besteht aus drei im Grundriss gebogenen, nach oben schräg verlaufenden Stützen, an denen sich kreisförmig breiter werdende Treppenläufe nach oben „schlängeln“. Sie verbindet die verschiedenen Startebenen der Rutschen.

Im Erlebnis- und Sportbereich des Schwimmbades werden neben dem Infinitypool auch der Jacuzzi und der Sprungturm aus Ortbeton gefertigt. Nur so können die anspruchsvollen Geometrien vor Ort umgesetzt und die Anforderungen an eine robuste Konstruktion erreicht werden. Oberhalb des Wellenbeckens und des Lazy Rivers wird ein Technikgeschoss mit der Lüftungszentrale und ein Verwaltungsgeschoss abgefangen, was besondere technische Herausforderungen mit sich bringt, da die beiden Geschosse weit über den Vorplatz hinausragen.

Der Rutschenturm aus der Vogelperspektive
Rutschenturm – Vogelperspektive

Der Rohbauanteil des Projektes umfasst umfangreiche Ausbauarbeiten wie Elektroeinlegearbeiten, Blitzschutz, Maler-& Spachtelarbeiten, Abdichtungen, Klinkerfassaden, Stahlbau und die Montage der Trapezbleche auf den Dachflächen. Die Herstellung der geometrisch anspruchsvollen Fassadenöffnungen, im gesamten Gebäude erfordern präzise Planung und Ausführung.

Die Decken der drei Baukörper werden unterschiedlich hergestellt. Im Bauteil A, dem Sportbereich, wird ein Stahltragwerk mit Y-förmigen Stahlträgern realisiert. Über dem Erlebnisbereich im Bauteil B mit Wellenbecken und Lagunenbereich wird das Dach als spinnenförmiger Stahlbau ausgeführt. Im Saunabereich, Bauteil C, kommen werden klassische Stahlbetondecken umgesetzt. Aufgrund der geometrisch anspruchsvollen Architektur erfolgt keine Serienproduktion. Die Bauarbeiten gestalten sich daher besonders anspruchsvoll. Das Mauerwerk wird in Teilen rund und geschwungen hergestellt, um den architektonischen Anforderungen gerecht zu werden.

Wir sehen im engmaschigen und respektvollen Austausch aller Projektbeteiligten einen wichtigen Baustein für den Erfolg des Bauprojekts. Diese Komponente erfüllt LEONHARD WEISS bei den Rohbauarbeiten vollumfänglich und setzt den Rohbau nach unseren Vorstellungen um.

geising + böker GmbH

Visualisierung des Rebstockbads mit Außenanlagen zeigt eine Kombination aus Holz und Stein, umgeben von gepflegten Gärten und Bäumen.
Visualisierung des Rebstockbads mit Außenanlagen

Innovative Technologien und klimabewusstes Bauen

Das neue Rebstockbad setzt auf nachhaltige und innovative Lösungen, um eine Wohlfühlatmosphäre und höchste Energieeffizienz zu erreichen:
 

  • Eine Machbarkeitsstudie untersucht die Nutzung von Erdwärme zum Heizen des Bades. Probebohrungen auf dem Grundstück und dem Rebstockpark haben Temperaturen von 40 Grad Celsius in einer Tiefe von 300 bis 400 Metern gemessen.
     
  • Das Schwimmbad wird vollflächig mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und an das Fernwärmenetz der Stadt Frankfurt am Main angeschlossen, um eine weitestgehend fossilfreie und umweltfreundliche Energieversorgung sicherzustellen.
     
  • Die bronzitbeige gefärbte Aluminiumfassade des Gebäudes wird in Teilbereichen begrünt.
     

Durch diese nachhaltigen und innovativen Maßnahmen wird das Rebstockbad nicht nur zu einem Zentrum für Badespaß und Erholung, sondern auch zu einem Vorreiter im klimabewussten Bauen und Energieeffizienz. LEONHARD WEISS ist stolz darauf, Teil dieses beeindruckenden Bauvorhabens zu sein und dieses mit voranzubringen.

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